Acryl auf Holztafel
Ich denke an Gemälde, welche die Unmittelbarkeit der frisch gesetzten Farbe ausstrahlen. An Gemälde die das Erlebnis transportieren, welches beim Malen entsteht, wenn sich eine Farbe mit der anderen vermischt.
Die Frische einer Malerpalette in einem stimmigen Gesamtgefüge. Gemälde, die so aussehen, als wären sie eben so hingestrichen, als hätte der Maler eine Handvoll Farbe genommen und an die Wand geworfen, als hätte die Farbe im Flug die ihr gemässe Ordnung erahnt und sich auf geheimnisvolle Weise selbst in Form gebracht.
Natürlich mische ich stundenlang bestimmte Farbtöne, gebe der Farbe, die - wichtig in meiner Arbeit - immer auch ein Material ist, eine bestimmte Konsistenz.
Jetzt die entscheidenden Handlungen durchführen, den Weg erahnen, den die Farbe vorgibt, der Farbe folgen, aber die Farbe auch führen, wenn sie sich sperrt und dabei den entscheidenden Punkt finden, wann aufzuhören ist.
Bernhard Walz im Januar 2002