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Feld und Flora als Auslöser eines flüssigen Farbauftrags

Zur Ausstellung bei Art Road Way / Mai 2024 / von Frederick Bunsen

Bernhard Walz schafft mit seinen Werken einen einzigartigen Zugang zur Natur. Tatsächlich werden in einigen seiner Bilder z.B. verschwommene Konturen von Bäumen zu finden sein. Es sind jedoch genau solche Figurationen, von denen sich der Betrachter erst zu befreien hat, um diesem unterliegenden, schlagenden Puls der Farbe auf die Spur zu kommen. Walz' Malweise zeigt durchaus nicht, wie z.B. Rinde und Astwerk abzubilden sind, sondern wie deren Farbästhetik emotional erlebt werden kann.

Ob warm mit kalt oder dunkel mit hell kontrastiert, Bernhard Walz legt seine Farben nass-in-nass so aufeinander, dass das bisher gebildete Farbgeflecht zusätzlich als Untermalung wirkt. Die letzte Farbbearbeitung, lasierend, akzentuierend, besiegelt die malerische Qualität des Bildes.

In der naturverbundenen Bilderwelt von Bernhard Walz wird Malerei als ästhetisches Moment existentiell erlebt und nicht als Schein einer ländlichen Idylle. In seinem Farbspiel genießt der Beobachter ein Ineinandergreifen von Fließen und Verdichten, von Stille und Bewegung, was auch durch die sichtbare Dynamik der Farbkombination ermöglicht wird. Es ist der Akt des Malens, der der durchdringenden Kraft der Farbe den Vorzug gibt.

Frederick Bunsen